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Bauen
für Generationen

seit 60 Jahren

Der Familienname Zimmermann trifft den Nagel auf den Kopf: Die         Meilensteine
Firma ist seit vielen Generationen mit dem Zimmererhandwerk ver-
bunden. Es werden aber auch Baumeisterarbeiten und klassischer         1961
Hochbau abseits vom Holz durchgeführt.                                 Gründung durch Gottfried und Franz Zimmermann
                                                                       (20 Mitarbeiter)
Mit der Errichtung von Wohnbauten, landwirtschaftlichen Nutz-
bauten und Gewerbebauten hatten sich die Vorgänger bereits einen       1962
exzellenten Namen erarbeitet. „Mit der ersten Ölpreiskrise 1973 gab    Kauf des heutigen Firmenareals
es einen Einbruch“, erzählt Jakob Zimmermann, der 1964 zur Welt        in der Wattner Innstraße
gekommen war. Nach Abschluss der HAK und HTL sammelte Jakob
drei Jahre bei einer großen Vorarlberger Baufirma Erfahrung und        1964
trat 1990 als Bau- und Zimmermeister die Betriebsnachfolge an.         Errichtung einer Werkstätte am Firmenstandort
In den 90er-Jahren trieb das Unternehmen die Automatisierung
voran und erkannte den Trend zu Niedrig- bzw. Passivenergie-           1965
häusern. „Ende der 90er sind wir immer mehr in die Vorfertigung        Hochwasser am neuen Firmenareal
eingestiegen und konnten bald komplette Häuser in der Zimmerei
vorfertigen“, berichtet Jakob Zimmermann.                              1990
                                                                       Übergabe an Jakob Zimmermann & Bau eines Sägewerks
Der nächste Zimmermann
Dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, gilt auch für die dritte    1991
Generation. Jakobs Sohn Clemens Zimmermann, Jahrgang 1993,             Errichtung einer Abbundhalle
absolvierte die HTL für Hochbau, schnupperte in Südtirol in die
Baubranche und verstärkt den Familienbetrieb seit 2015.                2015
„Das operative Geschäft teilen sich mein Sohn Clemens und ich          Mit Clemens Zimmermann kommt die 3. Generation
auf.“ Die Vater-Sohn-Beziehung beschreiben die beiden als „sehr        ins Unternehmen
harmonisch“. Büroarbeit sowie die Lohnverrechnung erledigt Mama
Bettina. Großcousine Katharina im Büro und Onkel Gerhard Hue-          2022
mer im Controlling komplettieren den Familienbetrieb in dritter        Mitarbeiterstand 50 (großteils selbst ausgebildete Fachkräfte)
Generation.
                                                                                                                                                      Familie Zimmermann
Und auch außerhalb der Familienbande herrscht bei Zimmermann                                                                                          (Foto: Lukas Schmied)
ein sehr kameradschaftliches Klima. Lehrlinge sind ein fixer Be-
standteil im Unternehmen: „Wir bieten jedes Jahr zwei oder drei
Lehrstellen an.“

Tempo mit Präzision
Private Häuslbauer, Wohnbauten und Gewerbe- bzw. Betriebsbauten
– die Aufträge haben sich in den letzten 60 Jahren für Zimmermann
kaum geändert. Was sich geändert hat, ist die Arbeitsweise. „Die
Präzision in Massiv- und Holzbau ist nicht mit früher zu vergleichen.
Die exakte Vorausplanung im Büro ist ein ganz wichtiger Faktor.
Die Geschwindigkeit hat sich enorm gesteigert“, weiß Jakob Zim-
mermann.

Für seinen Sohn Clemens ist klar: „Es geht immer weiter in Richtung
Vorfertigung und Automatisierung. Gerade neue Bauweisen wie Hy-
brid-Bauten mit Holz-Beton-Verbundteilen sind für uns interessant.
Der Traditionsbetrieb Zimmermann baut für Generationen und
setzt großen Wert auf persönliche Kundenbetreuung und einen
partnerschaftlichen Umgang.

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