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IM FOKUS:

Frauenpower
am Bau

Weibliche Arbeitskräfte auf der Baustelle? Was auch heute noch        Was hindert Frauen dennoch daran, im Baugewerbe zu arbeiten?

vielerorts ein eher ungewohntes Bild ist, war vor 20 Jahren noch      >	 Die Arbeit am Bau gilt als schmutzig und körperlich
                                                                      	anstrengend.
völlig undenkbar. Die Zahlen steigen langsam, aber stetig. Welche     >	 Der Bereich der Technik wird im Allgemeinen eher
                                                                      	 männlichen Auszubildenden zugetraut.
Gründe sprechen für eine Beschäftigung von Frauen im Bauge-           >	 Stereotype und Klischees sind immer noch weit verbreitet.
                                                                      >	 Da in unserer Gesellschaft im allgemeinen immer noch 		
werbe und welche Hürden gibt es nach wie vor?                         	 Frauen die Hauptlast bei der Kinderbetreuung zu tragen 		
                                                                      	 haben, ist eine Vereinbarkeit mit dem Baustellenbetrieb nicht 	
Laut Statistiken sind Frauen auf der Baustelle am häufigsten in       	 immer gegeben.
den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, der Malerei oder
in der Vermessung und Kartografie anzutreffen – also eher in der      Hier gilt es noch an vielen Schrauben zu drehen. Das geht natürlich
Bauplanung als bei der -ausführung.                                   nicht von heute auf morgen, aber je mehr das Thema in den Mittel-
Bei Bauberufen mit einer höheren Qualifikation ist die Tendenz stei-  punkt rückt, desto höher sind die Chancen, dass sich etwas tut:
gend – das zeigt der Blick auf Universitäten und Fachhochschulen.
Im Handwerk sieht die Situation etwas anders aus: In Bereichen
wie Tief- und Hochbau, der Zimmerei oder bei den Bodenverlegern
sind Frauen immer noch die große Ausnahme.

Für Unternehmen im Baugewerbe würde es jedoch eindeutig               >	 Es braucht mehr weibliche Vorbilder in Führungspositionen.
                                                                      >	 Es muss für alle Geschlechter die Möglichkeit geben, in
Vorteile bringen, wenn sie mehr Frauen beschäftigen würden:           	 Elternzeit zu gehen bzw. familienfreundlich zu arbeiten.
                                                                      >	 Es muss der Gender Gap beseitigt werden (Entgeltgleichheit).
>	 Dem Fachkräftemangel wird entgegengewirkt.                         >	 Es muss Weiterbildungsmöglichkeiten für alle geben.
>	 Weibliche Mitarbeiter:innen bereichern den Arbeitsalltag mit 	
	 neuen Ansichten und Perspektiven.                                   Wir haben die ABAU Mitglieder zum Thema befragt und um ihre
>	 Unternehmen mit gemischter Belegschaft wirtschaften                Stellungnahmen gebeten. Lesen Sie deren Berichte auf den folgen-
	 nachweislich effizienter. Auch ein besseres Arbeitsklima ist 		     den Seiten. Auch über Rückmeldungen und Meinungen von unseren
	 dadurch garantiert.                                                 Leser:innen würden wir uns sehr freuen – vielleicht können wir in
>	 Unternehmen mit einem hohen Frauenanteil auf Führungs-		           einer späteren Ausgabe wieder darüber berichten!
	 ebene haben auch einen Vorsprung in Sachen Digitalisierung.
>	 Das Image der Arbeitgeber wird aufgewertet.                        *Quellen:
                                                                      https://www.planradar.com/at/frauen-am-bau/
                                                                      https://blog.bluebeam.com/de/frauen-im-baugewerbe/

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